WinRAR 7.11 (März 2025)
Fehlerbehebungen und verbessertes Archivieren
- Wird der Befehl "Zu Archiv hinzufügen..." im Explorer-Kontextmenü auf mehrere Archive im Wurzelverzeichnis eines Laufwerks angewandt, beispielsweise auf die Archive d:\arc1.rar und d:\arc2.rar, so schlägt WinRAR als Standardnamen für das neue Archiv nun arc1_rar.rar vor. Vorherige Versionen schlugen arc1.rar vor, was dazu führte, dass eines der ausgewählten Archive erneuert wurde, anstatt ein neues Archiv zu erstellen.
- Behobene Fehler:
- Unter WinRAR 7.10 schlug die Erneuerung eines soliden Archivs
fehl, wenn darin ein Verzeichniseintrag vor einem Dateieintrag
gespeichert ist. WinRAR gab eine Prüfsummenfehlermeldung aus
und brach die Erneuerung des Archivs ab.
Die Fehlerbehebung in dieser Version führt dazu, dass die ursprüngliche Position der Verzeichniseinträge bei der Erneuerung beibehalten und nicht mehr wie bei WinRAR 7.10 an das Ende des Archivs verschoben wird. - Beim Entpacken einer Datei aus einem CAB-Archiv über eine existierende Datei wurden die Daten existierender Dateien überschrieben und nicht abgeschnitten. War eine existierende Datei größer als die entpackte Datei, waren die Daten der existierenden Datei am Ende der entpackten Datei noch vorhanden.
- Wurde das im Dialog "Erweiterte SFX-Optionen" ausgewählte SFX-Modul in einem Komprimierungsprofil gespeichert, wurde es so wie eingestellt verwendet, auch wenn das Archivformat nach der Auswahl des Komprimierungsprofils geändert wurde. Dies konnte dazu führen, dass das SFX-Modul nicht zu dem geänderten Archivformat passte.
- Die Auswahl eines Wertes in Bytes aus der Dropdown-Liste des Feldes "Volumengröße" im Dialog "Archivname und Archivparameter einstellen: Allgemein" setzte die Einheit nicht automatisch auf Bytes (B).
- Wurde der SFX-Befehl "TextDone" zusammen mit den SFX-Befehlen "Silent" und "TempMode" verwendet, konnte es passieren, dass die benutzerdefinierte Meldung nach dem erfolgreichen Entpacken hinter anderen geöffneten Fenstern angezeigt wurde.
- Zeigte ein symbolischer Link auf eine ausführbare Datei und wurde der symbolische Link aus der WinRAR-Oberfläche heraus gestartet, wurde die "Mark of the Web"-Markierung der ausführbaren Datei ignoriert. Wir danken Shimamine Taihei von der Firma Mitsui Bussan Secure Directions, der uns dieses Problem gemeldet hat.
Das Originaldokument finden Sie auf der Herstellerseite rarlab.com (englisch, neues Fenster).
Das Upgrade auf die aktualisierte Version ist für Käufer der Vollversion wie immer kostenlos.
Haben Sie Ihre Lizenz zum vergünstigten Preis bei der win.rar GmbH erworben (Rechnungsteller CleverBridge), dann fragen Sie vor dem Installieren bitte bei sales@win-rar.com nach.
Es muss nur die neueste Version von WinRAR heruntergeladen und installiert werden. Eine Deinstallation der alten Version ist nicht erforderlich. Ihre Lizenzinfos bleiben so erhalten.
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WinRAR 7.10 (Februar 2025)
Mehr Sicherheit, mehr Leistung und endlich "Dark Mode"
- Der Dialog "Einstellungen - Oberfläche" wurde in die zwei Dialoge "Einstellungen - Oberfläche" und "Einstellungen - System" aufgeteilt. Im Dialog "Einstellungen" werden nun für die Navigation vertikale statt horizontale Karteireiter verwendet.
- WinRAR verwendet nun den dunklen Oberflächenmodus, wenn bei "Farbmodus" im Dialog "Einstellungen - Oberfläche" die Option "Dunkel" eingestellt ist. Mit dieser Option kann der helle oder dunkle Modus immer angeschaltet, ausgeschaltet oder der in Windows eingestellte Farbmodus verwendet werden.
- Mit der Option "Große Speicherseiten" im Dialog "Einstellungen
- System" oder dem Schalter -mlp schaltet man die Verwendung
von 2 MB großen Speicherseiten statt der standardmäßig 4 kB
großen Speicherseiten an, wenn große Speicherbereiche in den
Komprimierungs- und Entpackroutinen für das RAR-Archivformat
vom Betriebssystem angefordert werden.
Das kann die Geschwindigkeit beim Archivieren und in einigen Fällen auch beim Entpacken verbessern. Typischerweise ist die Steigerung der Performance bei größeren Komprimierungs- wörterbüchern und langsameren Komprimierungsmethoden am höchsten.
Diese Funktion benötigt das Benutzerrecht "Sperren von Seiten im Speicher". Fehlt dieses Benutzerrecht, schlägt WinRAR vor, es dem aktuellen Benutzerkonto zuzuweisen. Damit steht dieses Benutzerrecht auch anderer Software zur Verfügung und kann genutzt werden. Damit das neu zugewiesene Benutzerrecht aktiv wird, ist ein Windows-Neustart erforderlich. - Mit der Option "Nur die Zone weitergeben" im Dialog
"Einstellungen - Sicherheit" kann festgelegt werden, ob bei
der Weitergabe der "Mark of the Web"-Markierung nur der Wert
der Sicherheitszone kopiert wird oder alle Felder
kopiert werden.
Auch wenn die zusätzlich Felder, wie beispielsweise die URL und die IP, von der die Datei heruntergeladen wurde (Felder "ReferrerUrl" und "HostUrl"), möglicherweise nützlich sein können, um die Quelle einer Datei zu identifizieren, können sie ein Risiko für den Datenschutz darstellen, wenn eine Datei an andere Personen weitergegeben wird. - Mit dem Schalter -om[-|1][=Liste] kann die Weitergabe der "Mark of the Web"-Markierung im Befehlszeilenmodus von WinRAR und der RAR-Konsolenversion konfiguriert werden.
- Windows Vista und 32-Bit-Windows-Versionen werden nicht mehr
unterstützt. WinRAR benötigt Windows 7 x64 oder neuer.
Im Gegensatz zu WinRAR werden die 32-Bit-SFX-Module weiterhin als Teil des 64-Bit-Installationspakets zur Verfügung gestellt. - Im Dialog "Erweiterte Komprimierungsparameter" stehen nun auch
für die Parameter "Deltakomprimierung" und "Programmcode-
Komprimierung" die Optionen "Automatisch", "Immer an" und
"Ausschalten" zur Verfügung.
Um die Komprimierungsgeschwindigkeit zu verbessern, werden bei "Automatisch" die Optionen je nach gewählter Komprimierungs- methode automatisch angeschaltet. Bei den Komprimierungs- methoden "Schnellste" und "Schnell" werden sie beispielsweise automatisch ausgeschaltet. "Immer an" schaltet sie für alle Komprimierungsparameter an. - Der Name der Umgebungsvariablen zur Speicherung von Standardschaltern für RAR wurde von "RAR" in "RARINISWITCHES" geändert. In Batch-Skripten wird meist die Umgebungsvariable "RAR" verwendet, um den Pfad der RAR-Programmdatei zu speichern. Das führte vor der Umbenennung häufig zu einem Namenskonflikt.
- Mit den Optionen "Titel der Fertigstellungsmeldung" und "Text der Fertigstellungsmeldung" im Dialog "SFX-Optionen: Text" des Dialogs "Erweiterte SFX-Optionen" kann eine benutzerdefinierte Meldung festgelegt werden, die nach erfolgreichem Abschluss des Entpackvorgangs des SFX-Archivs angezeigt wird. Diese Meldung kann auch mit dem Skriptbefehl "TextDone" hinzugefügt werden. Die Optionen für das SFX-Logo und -Icon wurden auf den neuen Dialog "SFX-Optionen: Logo und Icon" des Dialogs "Erweiterte SFX-Optionen" verschoben. Im Dialog "Erweiterte SFX-Optionen" werden nun für die Navigation vertikale statt horizontale Karteireiter verwendet.
- Windows-11-Kontextmenü:
a) Im neuen Kontextmenü befinden sich die Komprimierungsprofile nun über den Befehlen zum Entpacken, also so wie im alten Kontextmenü.
b) Es werden nun Trennlinien zwischen den Befehlen zum öffnen, Entpacken und Archivieren eingefügt. - Soll eine Datei mit gesetztem NTFS-Attribut "Komprimiert" entpackt werden, wird dieses Attribut zu Beginn des Entpackvorgangs der Datei zugewiesen. Im Vergleich zur Zuweisung nach dem Schreiben der entpackten Dateidaten verkürzt das normalerweise die Zeit, die für das Entpacken benötigt wird.
- Werden Dateien zu einem existierenden RAR-Archiv hinzugefügt, werden die bereits in dem Archiv gespeicherten Verzeichnisse an eine Position nach den neu hinzugefügten Dateien verschoben. Dadurch werden beim Entpacken die Zeiten der Verzeichnisse erst nach dem Entpacken aller Dateien gesetzt und werden nicht geändert, wenn Dateien in diesen Verzeichnissen erstellt werden.
- Beim Befehl "rar ch -tl" wird keine temporäre Datei mehr erstellt, wenn bei der Anwendung weiterer Schalter oder Archivparameter das Archiv nicht geändert werden wird. Die Zeit der letzten änderung der neusten archivierten Datei wird direkt in die ursprünglichen Archivdatei geschrieben, ohne die Archivdaten zu kopieren. Dadurch wird die Schreib- und Verarbeitungszeit auf dem Datenträger verringert.
- Wird ein Archiv bei einem der Serviceblöcke mit Wiederherstellungsdaten oder Informationen für schnelles öffnen abgeschnitten, wird nach der Standardmeldung "Unerwartetes Archivende." eine zusätzliche Meldung mit dem Typ des abgeschnittenen Blocks angezeigt.
- Der RAR-Komprimierungsalgorithmus kann nun mehrere Windows-
Prozessorgruppen verwenden, um bis zu den maximal unterstützten
64 logische Prozessoren zu nutzen. Die RAR-Komprimierungs-
geschwindigkeit kann dadurch auf Systemen mit mehr als 64
logische Prozessoren verbessert werden, wenn die Anzahl der
logischen Prozessoren 64 übersteigt, aber kein Vielfaches
von 64 ist.
Bisher war die maximale Anzahl der genutzten logischen Prozessoren auf die Größe einer Prozessorgruppe begrenzt, wie zum Beispiel 36 bei vorhandenen 72 logische Prozessoren. - Zusätzlich zur Größe wird beim Befehl "Informationen anzeigen"
für die Wiederherstellungsdaten auch die Größe in Prozent
relativ zur Archivgröße angezeigt.
Bei RAR 5.0-Archiven ist diese Prozentzahl genau der Wert, der bei der Erstellung der Wiederherstellungsdaten angegeben wurde. Bei älteren RAR-Formaten ist diese Prozentzahl ein ungefährer Wert, der aus den verfügbaren Daten berechnet wird. - Wenn ein verschachteltes Archiv aus einem anderen in WinRAR
geöffneten Archiv heraus geöffnet wird, werden die Daten der
"Mark of the Web"-Markierung nun dem entpackten verschachtelten
Archiv zugewiesen, es sei denn, bei der Option "Mark of the Web
beim Entpacken weitergeben" im WinRAR-Dialog "Einstellungen -
Sicherheit" ist "Niemals" ausgewählt. Bisher wurde die "Mark
of the Web"-Markierung nur weitergegeben, wenn bei dieser Option
"An alle Dateien" oder "An benutzerdefinierte Dateitypen"
ausgewählt war und die Liste der benutzerdefinierten Dateimasken
die Archiv-Erweiterung enthielt.
Nun enthält die Liste der Dateimasken auch bei den Optionen "An Officedateien" und "An ausführbare Dateien und Officedateien" die gängigen, von WinRAR unterstützten Archiv-Dateinamen- Erweiterungen.
Die Zuweisung der "Mark of the Web"-Markierung zu verschachtelten Archiven ermöglicht es, sie an Dateien weiterzugeben, die aus solchen Archiven entpackt werden. Das war in vorherigen Versionen nicht standardmäßig der Fall.
Wir danken Qize Wang (ADLab der Firma VenusTech), der uns auf dieses Problem aufmerksam gemacht hat. - Behobene Fehler:
- Wurden neue Dateien zu einem bereits existierenden RAR-Archiv
mit soliden Dateigruppen hinzugefügt, das mit dem Schalter
-se oder -s
erstellt wurde, konnte es passieren, dass diese Dateien beschädigt wurden. Dieser Fehler trat jedoch nicht bei normalen soliden Archiven, die mit dem Schalter -s erstellt wurden, und bei nicht soliden Archiven auf. - Auch wenn die weitreichende Suche beim Schalter -m1, der
Komprimierungsmethode "Schnellste", nicht verwendet wird,
wurde bei den Schaltern -m1 -mcl+ oder -m1 -mcl mit einem
Komprimierungswörterbuch gleich oder größer als 256 MB der
für die weitreichende Suche erforderliche Speicher dennoch
belegt.
- War beim Entpacken einer Datei aus einem Unterverzeichnis
eines Archivs die Option "überflüssigen Verzeichnisnamen am
Ende des Zielverzeichnispfads entfernen" aktiviert und klickte
man danach auf ".." in der Dateiliste, zeigte die Dateiliste
das Verzeichnis mit der Archivdatei an und nicht das
darüberliegende Verzeichnis im Archiv.
- Wurde eine Anwendung aus einem Archiv heraus gestartet und erstellte diese Anwendung mehrere Dateien mit Dateizeiten, die monoton wachsende Datumsangaben aufwiesen, konnte es passieren, dass WinRAR für jede dieser Dateien eine Nachfrage zum Update des Archivs anzeigte, statt eine einzige für alle Dateien anzuzeigen.
WinRAR 7.01 (Mai 2024)
Die Version 7.01 beseitigt einige Fehler der Vorversion, die unter bestimmten Voraussetzungen auftreten konnten.
Behobene Fehler:
- Das Erneuern einer verschlüsselten Datei in einem soliden RAR-Archiv führte zu einem beschädigten Archiv, wenn die zu erneuernde Datei die erste Datei im Archiv war, ein Passwort beim Start des Erneuerungsvorgangs nicht angegeben wurde und die Option "Dateinamen verschlüsseln" für das zu erneuernde Archiv nicht aktiviert war.
- WinRAR 7.00 stürzte nach dem Wechseln zum Ansichtsmodus "Gesamtansicht" ab, wenn in der Dateiliste von WinRAR gerade ein Unterverzeichnis eines Archivs angezeigt wurde.
- Der Schalter -ep4 verdoppelte beim Entpacken den angegebenen Pfad anstatt ihn zu entfernen.
- Wenn ein mit einer RAR-Version für Unix erstelltes RAR-Archiv symbolische Links mit Pfadtrennzeichen in den Zielpfaden enthielt, konnte es passieren, dass diese Pfadtrennzeichen zerstört wurden, wenn das Archiv mit einer RAR-Version unter Windows geändert wurde.
- In den WinRAR-Fehlermeldungen beim Umbenennen von Dateien und beim Ausführen von Dateien wurde ein falscher Dateiname angezeigt.
- Der SFX-Befehl "Shortcut" erkannte leere Parameter nicht, die als doppelte Anführungsstriche angegeben wurden (wie z.B. "Shortcut=D,"",verzeichnis"). Leere Parameter ohne Anführungsstriche wurden jedoch korrekt erkannt (wie z.B. "Shortcut=D,,verzeichnis").
- Die Wiederherstellung von Volumen bei einem gesplitteten Archiv funktionierte mit winrar.exe nicht, wenn beim Befehl "rc" als Parameter eine .rev-Datei angegeben wurde, wie zum Beispiel "WinRAR rc archiv.part1.rev". Im Gegensatz zu RAR war bei WinRAR bei diesem Befehl nur die Angabe einer .rar-Datei möglich.
WinRAR 7.00 (Februar 2024)
Die Version 7 bietet zahlreiche Neuerungen und Verbesserungen.
- Beim RAR-Archivformat werden bei der Komprimierung Wörterbücher
mit einer Größe von mehr als 1 GB unterstützt. Abhängig von der
Größe des physisch verfügbaren Hauptspeichers können Wörterbücher
bis zu einer Größe von 64 GB ausgewählt werden.
Bei Wörterbüchern größer als 4 GB muss der Größenwert keine Zweierpotenz 4, 8, 16, 32 oder 64 mehr sein. Es können Werte wie 5 GB oder 22 GB verwendet werden.
Archive mit Wörterbüchern größer als 4 GB können nur mit WinRAR 7.0 oder neuer entpackt werden. Zum Entpacken von Archiven mit Wörterbüchern größer als 1 GB ist eine 64-Bit-Version von WinRAR erforderlich.
Eine Vergrößerung des Wörterbuchs kann die Komprimierungsrate von großen Dateien mit weit auseinanderliegenden, sich wiederholenden Datenblöcken verbessern, wie z. B. bei Festplattenabbildern virtueller Maschinen. Ein größeres Wörterbuch kann sich auch bei einem soliden Archiv mit einer Menge ähnlicher Dateien positiv auf die Komprimierungsrate auswirken, wie z. B. bei einer Sammlung von ISO-Images einer Software, die sich in ihrer Version oder Lokalisierung unterscheiden. - Überschreitet die Größe des Wörterbuchs im zu entpackenden
RAR-Archiv die im Feld "Maximal erlaubte Wörterbuchgröße beim
Entpacken" im Dialog "Einstellungen - Komprimierung", zeigt WinRAR
einen Dialog an, der den Benutzer auffordert zu entscheiden, ob die
Datei entpackt oder die Verarbeitung abgebrochen werden soll.
Damit wird verhindert, dass eine große Speichermenge unerwartet angefordert und belegt wird.
In der Befehlszeile verweigert WinRAR standardmäßig das Entpacken von Archiven mit einem Wörterbuch größer als 4 GB. Verwenden Sie den Schalter -md[Größe] oder -mdx[Größe], um das Entpacken von Archiven mit Wörterbuchgrößen kleiner oder gleich der angegebenen Größe zu erlauben. Im Gegensatz zum Schalter -md[Größe] wird der Schalter -mdx[Größe] nur beim Entpacken angewandt und kann zur RAR-Umgebungsvariable hinzugefügt werden, ohne sich auf die Archivierungsbefehle auszuwirken. - Im Dialog "Wörterbuchgrößen festlegen" können die Wörterbuchgrößen
ausgewählt werden, die in der Dropdown-Liste des Feldes
"Wörterbuchgröße" im Dialog "Archivname und Archivparameter
einstellen: Allgemein" zur Auswahl stehen.
- Beim Erstellen von RAR-Archiven kann ein alternativer Suchalgorithmus
verwendet werden, der zum effizienten Auffinden längerer und
weit auseinanderliegender sich wiederholender Datenblöcke
optimiert ist. Das kann dazu beitragen, die Komprimierungsrate und
manchmal auch die Komprimierungsgeschwindigkeit für redundante
Daten, wie z. B. große Textdateien, zu verbessern.
Dieser Algorithmus erhöht den Speicherbedarf beim Archivieren und kann die Komprimierungsgeschwindigkeit bei manchen Arten von Daten verringern. Der Algorithmus lässt sich mit den Optionen unter "Weitreichende Suche" im Dialog "Erweiterte Komprimierungsparameter" oder mit dem Schalter -mcl[+|-] an- und ausschalten. Ist die Option "Automatisch" ausgewählt, verwendet WinRAR die weitreichende Suche in Abhängigkeit von der Komprimierungsmethode, der Wörterbuchgröße und anderen Parametern.
Für Wörterbücher mit einer Größe von mehr als 4 GB ist dieser Algorithmus erforderlich und wird automatisch aktiviert. Das Ausschalten des Algorithmus wird bei solchen Wörterbuchgrößen ignoriert. - Ein viel langsamerer und erschöpfender Algorithmus für die Suche
nach sich wiederholenden Daten und für die Komprimierung
kann mit der Option "Erschöpfende Suche" im Dialog "Erweiterte
Komprimierungsparameter" oder mit dem Schalter -mcx aktiviert
werden. Bei einigen Arten redundanter Daten kann das die
Komprimierungsrate weiter verbessern, allerdings auf Kosten der
Geschwindigkeit. Die Daten werden mit einer wesentlich geringeren
Geschwindigkeit komprimiert.
Die weitreichende Suche ist für die Effizienz der erschöpfenden Suche erforderlich. Daher aktiviert die erschöpfende Suche automatisch auch die weitreichende Suche.
Die Optionen der weitreichenden Suche und erschöpfenden Suche haben keinen Einfluss auf die Kompatibilität der erstellten Archive. Alle Archive mit einer Wörterbuchgröße zwischen 128 KB und 4 GB, die mit diesen Suchoptionen erstellt wurden, können von allen WinRAR-Versionen ab 5.0 entpackt werden. - Die maximale Pfadlänge wurde von 2047 auf 65535 Zeichen erhöht.
- Das Erstellen von Archiven im RAR-4.x-Format wird nicht mehr
unterstützt. Die nur für dieses Format existierenden Optionen
und Schalter für die Archiverstellung wurden entfernt.
Das Entpacken von RAR-4.x-Archiven hingegen ist mit WinRAR weiterhin möglich. - Die Option "Mark of the Web beim Entpacken weitergeben" im Dialog
"Einstellungen - Sicherheit" steuert die Weitergabe der "Mark of
the Web"-Markierung eines Archivs an die entpackten Dateien. Es
ist möglich, die Weitergabe zu unterbinden, für mehrere
vordefinierte Dateigruppen, für alle Dateien oder für Dateien, die
benutzerdefinierten Dateimasken entsprechen, zu erlauben.
Das sogenannten "Mark of the Web" ist die Information über die Sicherheitszone einer Datei, die von Internet-Browsern bei heruntergeladen Dateien ergänzt wird. Verschiedene Software kann diese Information für Sicherheitszwecke verwenden.
Die Option wird nur von WinRAR, der Windowsversion von RAR mit der grafischen Benutzeroberßäche, unterstützt. Die Konsolenversion von RAR gibt die "Mark of the Web"-Markierung nicht weiter, die Option wird ignoriert. - Die Spalte "Attribute" kann im Auswahldialog, der beim Klick auf
die Schaltfläche "Spalten..." im Dialog "Einstellungen - Dateiliste"
erscheint, für die Dateiliste ein- und ausgeblendet werden. In
der Spalte werden Abkürzungen für Dateiattribute angezeigt,
z. B. 'A' für "Archiv" und 'D' für Verzeichnis.
Wenn ein Dateiattribut nicht zu den Attributen gehört, die WinRAR kennt, wird auch der numerische Wert der Dateiattribute angezeigt. Der numerische Wert von Windows-Attributen wird im Hexadezimalformat, der von Unix-Attributen im Oktalformat ausgegeben. - Beim Befehl "Benchmark" kann die genaue Anzahl von Threads
angegeben werden, die für den Benchmark verwendet werden sollen.
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, die Ergebnisse des Benchmarks in die Zwischenablage zu kopieren. Informationen über die WinRAR-Version, Windows-Version, CPU und den Arbeitsspeicher werden im Benchmark-Dialog angezeigt. - Die Option "Überflüssigen Verzeichnisnamen am Ende des
Zielverzeichnispfads entfernen" im Dialog "Einstellungen -
Verzeichnisse" wird nun auch bei Befehlen zum Entpacken angewendet,
die von der grafischen Benutzeroberfläche von WinRAR aus aufgerufen
werden. Darüber hinaus wird die Option auch angewandt, wenn mehrere
Archive in eigene Verzeichnisse entpackt werden.
Wenn es im Wurzelverzeichnis eines Archivs keine Dateien und nur ein Verzeichnis gibt und der Name des archivierten Verzeichnisses mit dem Archivnamen übereinstimmt, entfernt diese Option diesen letzten Teil des Zielverzeichnispfads.
Enthält zum Beispiel das Archiv Bilder.rar das archivierte Verzeichnis "Bilder" im Archiv-Wurzelverzeichnis und entpackt man das Archiv nach "Bilder\", wird eines der "Bilder" aus dem Zielverzeichnispfad entfernt.
In vorherigen Versionen funktionierte das nur für ein einzelnes Archiv, wenn es mit Hilfe des Kontextmenüs im Windows Explorers entpackt wurde. Es wurde auch nicht geprüft, ob der Name des archivierten Verzeichnisses mit dem letzten Teil des Zielverzeichnispfads übereinstimmte. - Die Option "Zeilenumbruch im Kommentar" in der Optionsgruppe
"Oberfläche" des Dialogs "Einstellungen - Allgemein" schaltet den
automatischen Zeilenumbruch im Archivkommentarfenster an oder aus.
- Im Dialog für die Anzeige von Archivinformationen wird die
Wörterbuchgröße nun auch bei .bz2-, .lz-, .tar.bz2-, .tar.gz-,
.tar.lz- und .tar.zst-Archiven angezeigt.
- Der Schalter -ol- unterbindet das Archivieren und Entpacken von
symbolischen Links.
- Die Schalter -sl
[Einheit] und -sm [Einheit] erkennen die Buchstaben [k|K|m|M|g|G|t|T] als Größeneinheiten für Kilobyte, Tausende von Byte, Megabyte, Millionen von Bytes, Gigabyte, Milliarden von Bytes, Terabyte, Billionen von Bytes. Ist der Buchstabe 'b', 'B' oder nicht vorhanden, wird automatisch Byte gewählt.
In vorherigen Versionen akzeptierten diese Schalter nur Größen in Bytes. - Der SFX-Befehl TempMode akzeptiert den optionalen Parameter
@set:user, mit dem die Berechtigungen des erstellten temporären
Verzeichnisses geändert werden können, sodass nur der aktuelle
Benutzer darauf zugreifen kann. Dadurch wird verhindert, dass
ein lokaler Benutzer Dateien in einem temporären Verzeichnis
ersetzen kann, wenn das SFX-Archiv unter einem anderen Konto
gestartet wird.
Dieser TempMode kann auch mit der Option "Zugriff auf Verzeichnis beschränken" im Dialog "Erweiterte SFX-Optionen: Modi" aktiviert werden.
Es kann vorkommen, dass einige Installationsprogramme in einem Verzeichnis, das mit dem Parameter @set:user erstellt wurde, nicht starten. - Für NTFS-Hard-Link-Einträge (Harte Links) werden die
Dateiberechtigungen und alternative NTFS-Datenströme nicht
mehr im Archiv gespeichert. Sie werden nur für die Quelldatei
gespeichert, auf die diese Einträge verweisen. Durch diese
Änderung lässt sich die Archivgröße verringern, weil diese
Dateieigenschaften beim Entpacken automatisch auf die Kopien
der harten Links übertragen werden.
- Tastaturkürzel, wie Strg+A, um alle Dateien auszuwählen, oder
Alt+E, um gefundene Archive zu entpacken, funktionieren im
Dialog "Suchergebnisse" jetzt bereits, während eine Suche noch
läuft. In vorherigen Versionen waren die Tastaturkürzel erst
nach Abschluss der Suche verfügbar.
- Der Schalter -v
[Einheit] erkennt die Buchstaben 't' und 'T' als Terabyte und Billionen von Bytes als Größeneinheiten für die Volumengröße. - Es wird eine Warnung ausgegeben, wenn das Zeichen '-' am Anfang
eines Parameters fehlt, der im Feld "Weitere Schalter" in Reiter
"Optionen" in den WinRAR-Dialogen zum Archivieren und Entpacken
angegeben ist. Die Warnung wird auch für Parameter mit
fehlendem '-'-Zeichen in der RAR-Umgebungsvariablen und der
Datei rar.ini angezeigt.
In vorherigen Versionen wurden solche fehlerhaften Parameter stillschweigend ignoriert. - Bei der Ausführung des Befehls "Archive konvertieren" wird der
Gesamtfortschritt des Vorgangs gleichmäßig angezeigt. Bisher
wurde der Gesamtfortschritt nur bei der Verarbeitung mehrerer
Archive angezeigt und erst nach der Konvertierung eines
Archivs aktualisiert, was zu abrupten Sprüngen in der
Fortschrittsanzeige führte.
- Beim Komprimieren von symbolischen Linkzielen wird der
Fortschritt nun korrekt angezeigt.
- Die Option "WinRAR in den Explorer integrieren" im Dialog
"Einstellungen - Integration" ist ausgegraut, wenn die Zeile
"Global\Integration=0" in der Datei winrar.ini vorhanden ist.
- Die 64-Bit-Version von WinRAR verwendet standardmäßig
64-Bit-SFX-Module. 64-Bit-SFX-Module werden zum Entpacken von
Archiven mit Wörterbüchern größer als 1 GB benötigt.
Die 32-Bit-SFX-Module wurden in Default32.SFX, Zip32.SFX, WinCon32.SFX umbenannt. - Die maximal zulässige Wörterbuchgröße für die Archivierung und
das Entpacken kann in den Variablen MaxDictA und MaxDictE im
Registrierungsschlüssel "HKEY_CURRENT_USER\Software\WinRAR\Policy"
in Gigabyte angegeben werden. Sind die Werte dieser Variablen
kleiner als die entsprechenden Werte in der Benutzeroberfläche
von WinRAR, überschreiben sie die Werte in der Benutzeroberfläche.
- Die Konsolenversion von RAR filtert das Zeichen mit dem Code 27
(das Steuerzeichen Escape) aus der Bildschirmausgabe heraus.
Dies geschieht aus Sicherheitsgründen, da dieses Zeichen in einigen Terminalanwendungen zur Definition von ANSI-Escape- Kontrollsequenzen verwendet werden kann.
Wir danken Siddharth Dushantha dafür, dass er uns auf dieses Problem aufmerksam gemacht hat. - Behobene Fehler:
- Es war möglich, die vom Archiv an die entpackten Dateien
weitergegebene "Mark of the Web"-Markierung zu überschreiben
und dessen Sicherheitzonen-Informationen mit Hilfe eines
speziell dafür angefertigten .rar-Archivs zu ändern.
Wir danken Orange Tsai und NiNi aus dem DEVCORE Research Team in Zusammenarbeit mit der Trend Micro Zero Day Initiative, dass sie uns auf dieses Sicherheitsproblem aufmerksam gemacht haben.
Im Gegensatz zu WinRAR gibt die Bibliothek unrar.dll die "Mark of the Web"-Markierung eines Archivs nicht weiter und überlässt es der aufrufenden Anwendung, die "Mark of the Web"-Markierung den entpackten Dateien zuzuweisen. Daher ist unrar.dll nicht von diesem Problem betroffen. - Das Feld "Benutzerdefinierte Archiv-Erweiterungen" im Dialog "Einstellungen - Integration" wurde nicht gespeichert, wenn die Datei winrar.ini zum Speichern von Einstellungen verwendet wurde und WinRAR unter einem Nicht-Administrator-Benutzerkonto gestartet wurde.
Version 6.x und früher
- Es war möglich, die vom Archiv an die entpackten Dateien
weitergegebene "Mark of the Web"-Markierung zu überschreiben
und dessen Sicherheitzonen-Informationen mit Hilfe eines
speziell dafür angefertigten .rar-Archivs zu ändern.